Kernel-Downgrade bei Kompatibilitätsproblemen
Manchmal kann es notwendig sein, den Kernel auf eine frühere, bewährte Version zurückzusetzen – vor allem, wenn neue Kernel-Versionen zu Instabilitäten bei Virtualisierung oder PCIe-Passthrough führen.
1. Gründe für einen Downgrade
- Neue Kernel können inkompatibel mit bestimmter Hardware oder Treibern sein.
- Probleme bei GPU-Passthrough oder Netzwerkkarten.
- Downgrade schafft temporär stabile Bedingungen, bis ein Update funktioniert.
2. Voraussetzungen
- Zugriff auf das lokale Paketcache-Verzeichnis (
/var/cache/pacman/pkg/)
oder Internetzugang zum Archivserver.
3. Downgrade mit dem Tool downgrade (empfohlen)
Installation
sudo pacman -S downgrade
Verwendung
sudo downgrade linux-lts
Das Tool listet verfügbare Kernel-Versionen auf. Wähle die gewünschte Version (z. B. 6.6.31-1).
Wichtig: Das passende Paket linux-lts-headers sollte mitgedowngradet werden!
4. Downgrade manuell durchführen
Falls downgrade nicht verfügbar ist, lade die gewünschten Pakete von https:/archive.archlinux.org/:
wget https:/archive.archlinux.org/packages/l/linux-lts/linux-lts-6.6.31-1-x86_64.pkg.tar.zst
wget https:/archive.archlinux.org/packages/l/linux-lts-headers/linux-lts-headers-6.6.31-1-x86_64.pkg.tar.zst
sudo pacman -U linux-lts-6.6.31-1-x86_64.pkg.tar.zst linux-lts-headers-6.6.31-1-x86_64.pkg.tar.zst
5. Kernelversion fixieren
Um ein automatisches Update zu verhindern:
sudo pacman -Syu --ignore=linux-lts,linux-lts-headers
Oder in /etc/pacman.conf:
IgnorePkg = linux-lts linux-lts-headers
6. GRUB-Eintrag prüfen und neu starten
sudo grub-mkconfig -o /boot/grub/grub.cfg
sudo reboot
Fazit
Ein gezielter Kernel-Downgrade ist hilfreich bei kritischen Problemen mit neuen Kernel-Releases.
Nutze die aktuellste LTS-Version, sobald sie stabil läuft.
Weiter mit: Virtualisierung mit QEMU/KVM