Virt-Manager verwenden
virt-manager ist ein grafisches Frontend für libvirt, das die Verwaltung und Einrichtung virtueller Maschinen erheblich vereinfacht – besonders für komplexe Konfigurationen wie PCIe-Passthrough.
1. Installation
sudo pacman -S virt-manager
Abhängigkeiten wie qemu, libvirt, dnsmasq, iptables-nft sollten bereits installiert sein.
2. Benutzerberechtigung
Füge deinen Benutzer zur Gruppe libvirt hinzu:
sudo usermod -aG libvirt $USER
Ab- und wieder anmelden, damit die Gruppenmitgliedschaft aktiv wird.
3. Programmstart
virt-manager
4. Neue virtuelle Maschine anlegen
- Verbindung prüfen:
Mit „QEMU/KVM (System)“ verbinden. - Neue VM erstellen:
- ISO-Image wählen (z. B. Windows-ISO, ggf. VirtIO-Treiber)
- Name, RAM, CPUs, Disk etc. festlegen
5. UEFI-Firmware (OVMF) aktivieren
In den VM-Einstellungen unter „Firmware“ auf UEFI umstellen.
Paket
edk2-ovmfmuss installiert sein:
sudo pacman -S edk2-ovmf
6. Wichtige Einstellungen für Passthrough
- Chipsatz: Q35
- CPU: auf
host-passthroughsetzen - VirtIO-Festplatte und -Netzwerk nutzen
- PCIe-Geräte: über „Add Hardware“ hinzufügen
7. Netzwerk prüfen
Das interne Netzwerk „default“ sollte aktiv sein:
sudo virsh net-list --all
Falls nicht:
sudo virsh net-start default
sudo virsh net-autostart default
8. Starten der VM
Die VM kann über virt-manager oder per:
sudo virsh start <VM-Name>
gestartet werden.
9. Fehlerquellen
- ISO nicht gemountet
- Kein Netzwerk: Default-Netzwerk nicht gestartet
- Treiberprobleme: VirtIO-Treiber nicht eingebunden
virt-manager ist das zentrale Tool für eine souveräne, performante VM-Verwaltung unter Linux.
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